Dokumentation
Go West
Wie Österreich nach 1945 amerikanisch wurde: Die Zeitgeschichte-Tage 1997 widmeten sich dem Mythos USA, seiner kulturellen Anziehungskraft und den Gründen für die rasche Amerikanisierung.
Die Zeitgeschichtetage 1997 fanden vom 25. bis 27. September im Kulturzentrum Gugg in Braunau statt. Im Mittelpunkt stand das Verhältnis zwischen den USA und Österreich nach dem Sieg der Alliierten 1945.
Zu den Vortragenden zählten Reinhold Wagnleitner (Universität Salzburg), Siegfried Beer (Universität Graz) sowie Vertreterinnen und Vertreter amerikanischer Religionsgemeinschaften wie Freikirchen, die Zeugen Jehovas und die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.
Historische Perspektive
Das Amerikabild der Nachkriegszeit war mehr als ein politisches oder kulturelles Phänomen. Es war ein Projektionsraum für Hoffnungen, Modernität und Wohlstand. Die Konferenz fragte, warum Österreich so rasch amerikanische Einflüsse aufnahm und wie sich der Mythos USA nach 1945 formte.
Amerikanisierung als Prozess
Neben wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen spielte die kulturelle Anziehungskraft der USA eine bedeutende Rolle – vom Kino bis zur Musik, von Konsumgütern bis zu religiösen Bewegungen. Die Zeitgeschichtetage boten einen differenzierten Blick auf den Transfer von Symbolen und Praktiken.
Die Amerikanisierung wurde auch regional beleuchtet – etwa am Beispiel von Passau und Prag. So wurde sichtbar, wie kulturelle Einflussnahme in unterschiedlichen Kontexten wirkte.
Infos
Programm 1997 1
Programm 1997 2