Dokumentation

Getrennte Wege

Im Jahr 2000 richtete sich der Fokus auf die verflochtene Geschichte von Deutschen, Tschechen, Juden und Österreichern.
Im Jahr 2000 richtete sich der Fokus auf die verflochtene Geschichte von Deutschen, Tschechen, Juden und Österreichern.

Zwischen Klischees, Brüchen und Neubeginn: Die 9. Braunauer Zeitgeschichte-Tage 2000 warfen einen klaren Blick auf die verflochtene Geschichte von Deutschen, Tschechen, Juden und Österreichern im 20. Jahrhundert.

Die 9. Braunauer Zeitgeschichte-Tage widmeten sich vom 22. bis 24. September 2000 im Gugg einem besonders sensiblen Kapitel der europäischen Geschichte: „Getrennte Wege. Deutsche, Juden, Österreicher und Tschechen im 20. Jahrhundert.“

Im Mittelpunkt standen Spannungen, Brüche und Annäherungen zwischen Nachbarn, deren gemeinsame Geschichte oft von Klischees wie „Als Böhmen noch bei Österreich war“ überlagert wird.

Zwischen Klischee, Verantwortung und Aufbruch


Die Themen reichten von der Vertreibung der Sudetendeutschen über den Prager Frühling bis hin zur Rolle Václav Havels als Symbolfigur für demokratischen Aufbruch. Auch unbequeme Fragen wurden gestellt: etwa jene nach der Verantwortung Österreichs, da alle drei Kommandanten des KZ Theresienstadt Österreicher waren.

Damit griff die Tagung zentrale Fragen auf – noch bevor die Beneš-Dekrete eine neue politische Debatte entfachten. Zu den Gästen zählten unter anderem der Journalist Alan Levy (The Prague Post), der Diplomat Jan Hloušek und der Holocaust-Überlebende und Buchautor Adolf Burger.

Einen stimmungsvollen Auftakt bildete bereits am 16. September die Veranstaltung „Braunau zu Gast in Braunau“ mit einer musikalischen Begrüßung am Stadtplatz, gestaltet vom Chor aus Broumov und der Braunauer Stadtkapelle.

Infos
Programm 2000 1
Programm 2000 2


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