Dokumentation

Peacemakers Manual

Rednerpult The Speakers Desk von Reinhard Blum in Ranshofen. Dem Lebenswerk von Egon Ranshofen-Wertheimer gewidmet. Bild: Wikipedia/CC BY-SA 3.0.
Rednerpult The Speakers Desk von Reinhard Blum in Ranshofen. Dem Lebenswerk von Egon Ranshofen-Wertheimer gewidmet. Bild: Wikipedia/CC BY-SA 3.0.

2007 stand die Tagung im Zeichen von Egon Ranshofen-Wertheimer: Diplomatie, Völkerbund, Friedensdenken und lokale Spuren. Forschung, Quellenarbeit und Erinnerung verbanden sich mit der Verleihung des Egon Ranshofen-Wertheimer-Preises an die Trapp-Familie und Rundgängen in Ranshofen.

Vom 28. bis 30. September 2007 widmeten sich die Zeitgeschichte-Tage im Kulturhaus GUGG Leben und Werk von Egon Ranshofen-Wertheimer (1894 Braunau – 1957 New York). Die wissenschaftliche Leitung lag bei Andreas Maislinger.

Zur Eröffnung sprachen Gerhard Skiba (Bürgermeister, Stadt Braunau am Inn), Ferdinand Tiefnig (Mitglied des Bundesrates) und Florian Kotanko (Obmann, Verein für Zeitgeschichte).

Egon Ranshofen-Wertheimer und der Völkerbund


Madeleine Herren (Universität Heidelberg/Zürich) skizzierte die Stationen des Diplomaten und Publizisten Egon Ranshofen-Wertheimer zwischen Völkerbund, internationaler Öffentlichkeit und Friedenspolitik – als Beispiel eines europäisch vernetzten Denkens im 20. Jahrhundert.

Kohr, Netzwerke und Quellen


Gerald Lehner beleuchtete die Beziehungen zwischen Egon Ranshofen-Wertheimer und Leopold Kohr und verortete beide im transnationalen Ideenaustausch.

Tamara Rachbauer und Manfred Rachbauer präsentierten bisher wenig bekannte Dokumente zu Ranshofen-Wertheimer. Mit „Vom Gutsbetrieb zum Aluminiumwerk“ zeigte Andrea Kammerhofer, wie sich regionale Wirtschafts- und Sozialgeschichte um Ranshofen wandelte.

"Victory is not enough"


Aus diplomatischer Praxis und Zivilgesellschaft näherten sich Gerd Greune (IFIAS Bonn) und Jakob Schleicher (Österreichischer Gedenkdienst) dem Friedensdenker Ranshofen-Wertheimer: Warum Sieg allein keinen nachhaltigen Frieden stiftet, und welche Konsequenzen das für internationale Politik und Erinnerungskultur hat.

Unter dem Thema „Prälat Franz Matthias Wasner und die Trapp-Familie“ ordnete Franz Wasner (Land Salzburg) Biografie, Migration und kulturelles Erbe historisch ein.

Der Egon Ranshofen-Wertheimer Preis wurde an die Trapp-Familie verliehen; die Laudatio hielt Emil Brix (Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten).

Ranshofen erleben


„Die Wertheimer in Ranshofen“ versammelte im Bibliothekssaal Zeitzeugen und Nachkommen. Zum Abschluss führte Albert Harweck durch Stift und Schloss Ranshofen als Architekturdenkmäler – ein lokaler Blick, der die großen Linien von Diplomatie und Erinnerung im Ort verankerte.

Die Tagung 2007 verband internationale Geschichte, regionale Quellenarbeit und gelebte Erinnerung: Egon Ranshofen-Wertheimer als Brücke zwischen Braunau und der Welt – und als Impulsgeber für heutige Friedensdiskurse.

Infos
Programm 2007


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